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Kirchenmißbrauch der Rechten

Abtreibung als Kampfmittel in der Politik

So, wie auch das Thema Sexualpädagogik, wird von der extremen Rechten unter dem Mantel der Religion (ohne wirkliche Beteiligung der Kirchen) gegen die gesellschaftlichen Konventionen um den gesetzlich geregelten Schwangerschafts-Abbruch gehetzt, um Stimmung für die eigenen Kreise zu machen:

Der Bruch der gesellschaftlichen Konvention und Toleranz wird religiös verbrämt, um den Schutz der Meinungsfreiheit ausweiten zu können: Allgemein wagt kaum jemand, die „Gewissensfragen“ in Frage zustellen, die jenen Organisationen nur ein Vorwand sind:

Sie erheben sich auch über die kirchlichen Gemeinden und missachten die Meinungen der örtlichen Vertretenden von Konfessionen, die sie in ihren Ausführungen als nachlässig und verantwortungslos beleidigen.

Ebenso verbreiten sie aufgeblasene Horrormeldungen über die Sexualpädagogik an den Schulen, die in NICHTS der Wahrheit entsprechen, und lügen mit religiösem Mäntelchen und stellen die christlichen Konfessionen in reaktionäres braunes Licht.

Soliaufruf: Fundis ihr könnt uns alle 1000x kreuzweise!

Fundis ihr könnt uns alle 1000x kreuzweise!Aufruf zur Solidarität mit den angeklagten Aktivist*innen. Kommt zum Prozess am 13. Oktober!

Am 14. November 2015 wurde von den fundamentalistischen und klerikalfaschistischen Abtreibungsgegner*innen „Jugend für das Leben“ eine „Lichterkette für Ungeborene“ in Innsbruck veranstaltet.

30-40 Fundis versammelten sich vor der Schwarz-Mander-Kirche, um Frauen das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper mit Transpis, Sprüchen und Reden nach dem Motto „Heilung ist auch nach der Abtreibung möglich“, „Ein Viertel unserer Generation fehlt“ oder „Es gibt niemanden, dessen Herz so gebrochen ist, wie die Herzen der Frauen nach Abtreibung“ abzusprechen. Diese Hetze gegen die Selbstbestimmung von Frauen blieb nicht unkommentiert.

Zirka 30 Menschen versammelten sich vor den fackeltragenden Fundis, um gegen die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen zu demonstrieren. Es wurden Transpis hochgehalten, Parolen gerufen und umgedichtete Lieder gesungen.

Als die Fundis sich bei der Polizei beschwert hatten, rückte eine Spezialeinheit an, um die „linksradikalen Gegner“ zum Schweigen zu bringen. Diese versuchte die Gruppe zurückzudrängen, wobei zwei Personen hinfielen und sich die Bullen sofort auf sie stürzten.

Die beiden wurden über die Straße gezerrt, hinter einem Polizeibus am Boden fixiert und in Handschellen zur Wache gebracht. Bei zwei weiteren Personen wurde die Identität festgestellt, eine davon wurde ebenfalls festgenommen.

Obwohl die Polizei den Demonstrant*innen durch ihr Einschreiten so schnell wie möglich das Wort verbieten wollte, blieben die Aktivist*innen standhaft und ließen sich nicht einschüchtern.

Daraufhin folgte eine Verwaltungsstrafe von 200€ für eine Aktivistin, außerdem steht allen vier eine Gerichtsverhandlung am 13. Oktober am Bezirksgericht Innsbruck wegen Störung einer Versammlung (§ 285 StGB) und Herabwürdigung religiöser Lehren (§ 188 StGB) bevor.

Voraussichtlich werden sich die Anwaltskosten und das Strafausmaß auf mindestens 4000€ belaufen.

Da die angeklagten Aktivist*innen diese Summe nicht alleine stemmen können, rufen wir zur Solidarität auf. Unterstützt die Aktivist*innen mit Spenden, erzählt den Fall weiter und schmeißt Solipartys!

Spendenkonto:

IBAN: AT57 4666 0100 0001 1941 | BIC: SVIEAT21XXX |
Empfängername: Rote Hilfe | Verwendungszweck: „Pro Choice“

Kommt alle am 13.10. (um 14 Uhr im Saal 12) zur Verhandlung und zeigt, dass feministischer Protest gerechtfertigt ist!

Lassen wir uns im Kampf um Selbstbestimmung nicht einschüchtern!

Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!

Für eine emanzipatorische und befreite Gesellschaft!

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